Was Deutschland von Singapur lernen kann

Der asiatische Stadtstaat Singapur steht der Welt Modell für den Fortschritt – und bietet sich ihr als Testlabor für neue Technologien an. Die wirtschaftsweisen Technokraten interessieren sich nicht für demokratische Prozeduren, sondern für praktische Lösungen.

Dirk Eichelberger und Michael Voigtmann haben einen Plan, und sie nützen dem Land, also spendiert die Regierung ihnen zwei bis drei Millionen Singapur-Dollar, bis zu zwei Millionen Euro – je nachdem, wie erfolgreich sie sind. Die beiden Deutschen wollen „part of the solution“ sein, ein Teil der Lösung, wie es in der Präsentation ihres Unternehmens Wintershine heißt, also sind sie willkommen in Singapur. Ihr Geschäftsinteresse deckt sich mit dem politischen Interesse des Stadtstaates, das ist entscheidend, allein darum geht es hier, wie immer: um perfect matches und mutual benefits, um die Identifikation von Staatszielen und ihre umweglose Ansteuerung, um Zehnjahrespläne der Regierung und das Management ihrer Realisierung – zum Wohle des Landes und seiner Menschen. Pragmatisch vorwärts, technokratisch aufwärts, Zuwanderer mit Fachkompetenz ausdrücklich erwünscht. So ist Singapur reich geworden. So will es reich bleiben.

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